Die Agentengruppe der "Roten Kapelle" gehört zu den wohl bedeutendsten Spionagenetzwerken des Zweiten Weltkriegs. Doch nach den Forschungen und Quellenstudien von Roewer müssen einige verbreitete Irrtümer berichtigt werden.
Der Autor beleuchtet die unzutreffende Annahme Stalins, dass Hitler im Sommer 1941 (noch) nicht angreifen werde, und untersucht, inwieweit die Kriegführung beider Seiten - der deutschen wie der sowjetischen - durch sowjetische Spionagenetze wie der "Roten Kapelle" wirklich beeinflusst wurde. War die Rolle der Spionageplätze Schweiz und Schweden sowie der dorthin liefernden Agenten aus dem "Führerhauptquartier" tatsächlich kriegsentscheidend?
Roewers neues Werk über die "Rote Kapelle" stellt die Ergebnisse der bisherigen Publikationen entscheidend in Frage und wirft ein ganz neues Licht auf die Geschichte der Geheimdienste im Zweiten Weltkrieg. Vieles, was über das Wirken der "Roten Kapelle" (auch von Historikern) geschrieben worden ist, wird künftig zu den Mystifikationen gezählt werden müssen. Ein unentbehrliches Werk zur Geschichte der Spionage im Zweiten Weltkrieg!