In ihren drei persönlichsten Stücken macht sich Franca Rame gemeinsam mit Dario Fo stark für die Rolle der Frau: Sie nimmt die italienischen Machos, die chauvinistische Gesellschaft und die daraus resultierende Politik aufs Korn.
Das skurrile Chaos einer "Offenen Zweierbeziehung", deren Freiheiten natürlich nur der Mann genießen darf, ist der erheiternde Anfang. Ernsthafter sind dagegen ihre Monologe: "Eine Mutter" versucht verzweifelt zu ergründen, ob ihre Erziehung oder die Politik aus ihrem Sohn einen Terroristen gemacht hat. "Die Vergewaltigung" einer Frau beschreibt Rame beklemmend und schonungslos genau und zieht gegen die Verharmlosung sexueller Gewalt in der italienischen Öffentlichkeit zu Felde.