Wallys Familie funktioniert - meistens. Ihr Mann, ihre Tochter, das Haus, die Laufenten: Sie hat alles im Griff, bis: sie eines Tages zusammenbricht und sich im Krankenhaus wiederfindet. Alles, was davor geschah, bekommt so eine verschobene Bedeutung. Bei ihrer Tochter wurde ADHS diagnostiziert - aber wie ist es mit ihrer eigenen Unkonzentriertheit, der Unmöglichkeit, Begonnenes abzuschließen, ihrer Hyperaktivität? Ihren irrationalen Ängsten und kleinen Neurosen? Wallys Zusammenbruch und die fast zeitgleiche Überschwemmung ihres Hauses bilden gleichermaßen die Klimax einer Überforderung - und die Erlösung daraus.
Wie sich das Leben mit Neurodivergenz anfühlt, verarbeitet Cornelia Travnicek eindrucksvoll zu einem literarisch raffinierten Roman, der einen immer wieder zum Schmunzeln bringt.