Endet 'sterben müssen' in allen Sprachen unvermeidbar tödlich? Was bedeutet die Interjektion 'Scialla!' in der italienischen Jugendsprache und wie kann man sie ins Deutsche übersetzen? Wenn die Katze 'vor dem Auto' sitzt, ist sie dann (objektiv) bei dessen Motorhaube oder (subjektiv) zwischen dem Auto und mir? Und funktioniert das auf Deutsch genauso wie auf Portugiesisch? Gibt es für emotionsgeladene spanische Ausrufe wie '¡No me digas!' oder '¡Manda huevos!' deutsche Äquivalente? Warum kommen in französischen, italienischen und spanischen Wetterberichten fast nie unpersönliche Verben wie 'il pleut', 'il neige', 'il vente' vor? Die Beiträge dieses Bandes zeigen, warum wir die Kontrastive Linguistik brauchen und was sie so wertvoll macht - im Sprachunterricht, in der Translation wie auch in der linguistischen Forschung allgemein. Denn wie sagte Hans-Martin Gauger so treffend: 'Wer vergleicht, sieht mehr und anders; es fällt ihm mehr auf, und es fällt ihm mehr ein.'
Die Herausgeberinnen und Herausgeber dieses Bandes sind oder waren an der Universität Innsbruck tätig: Eva Lavric (Univ.-Prof. i. R.) und Christine Konecny (Assoz. Prof.) am Institut für Romanistik, Cornelia Feyrer (ao. Univ.-Prof.) und Wolfgang Pöckl (Univ.-Prof. i. R.) am Institut für Translationswissenschaft. Paul Mayr begann seine Laufbahn an der Innsbrucker Romanistik und lehrt und forscht jetzt am Institut für Romanistik der Universität Erlangen-Nürnberg.