SWR-Bestenliste im Februar und März 2025
"Conrad erzählt vom Moment, wo der dünne Firnis der Zivilisation aufplatzt."
Denis Scheck, ARD/Druckfrisch
Im Winter 1945 flieht Ursel mit ihrer Mutter, ihrer Schwester und ihrer neugeborenen Tochter von Niederschlesien nach Süddeutschland. Inmitten ständiger Bedrohung durch Kälte, Hunger, Soldaten übernimmt sie als junge Frau Verantwortung für ihre Familie.
INHALT: Dora, das Mädchen aus Elfi Conrads erfolgreichem ersten Roman
Schneeflocken wie Feuer, ist gerade erst geboren worden. Drei Frauen fliehen mit dem Baby in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs westwärts: Doras Mutter Ursel, deren Schwester Kathi und die Großmutter Margarete. In ihrem zweiten Roman zeigt Elfi Conrad, wie Frauen ihre Körperlichkeit einsetzen (müssen), um aus der gesellschaftlichen Machtlosigkeit herauszukommen. Aufgrund der politischen Situation sind sie dabei ständig mit ihrer jeweils unterschiedlichen Einstellung gegenüber Hitlerdeutschland konfrontiert.
Ein eindrücklicher Blick auf Frauen zwischen den Kriegsfronten, männliche Macht und über familiären Zusammenhalt.
"Conrad erzählt vom Moment, wo der dünne Firnis der Zivilisation aufplatzt."
Denis Scheck, ARD/Druckfrisch
Im Winter 1945 flieht Ursel mit ihrer Mutter, ihrer Schwester und ihrer neugeborenen Tochter von Niederschlesien nach Süddeutschland. Inmitten ständiger Bedrohung durch Kälte, Hunger, Soldaten übernimmt sie als junge Frau Verantwortung für ihre Familie.
INHALT: Dora, das Mädchen aus Elfi Conrads erfolgreichem ersten Roman Schneeflocken wie Feuer, ist gerade erst geboren worden. Drei Frauen fliehen mit dem Baby in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs westwärts: Doras Mutter Ursel, deren Schwester Kathi und die Großmutter Margarete. In ihrem zweiten Roman zeigt Elfi Conrad, wie Frauen ihre Körperlichkeit einsetzen (müssen), um aus der gesellschaftlichen Machtlosigkeit herauszukommen. Aufgrund der politischen Situation sind sie dabei ständig mit ihrer jeweils unterschiedlichen Einstellung gegenüber Hitlerdeutschland konfrontiert.
Ein eindrücklicher Blick auf Frauen zwischen den Kriegsfronten, männliche Macht und über familiären Zusammenhalt.
"Die Frauen sind nicht nur den Naturgewalten, sondern auch männlicher Gewalt ausgeliefert, von der sie zwischen den Fronten hin- und hergetrieben werden. Ein beklemmender Text auf gerade einmal 120 Seiten, den Conrad auf Basis der Erzählungen ihrer Mutter geschrieben hat, wie sie im Nachwort berichtet."
SWR-Bestenliste
"Die sprachliche Eleganz, mit der Conrad die emotionalen Höhen und Tiefen ihrer Figuren einfängt, macht den Roman zu einem literarischen Erlebnis."
Sibylle Kranich, Badische Neueste Nachrichten
"Der Roman beschreibt die Erfolgsstrategien von Propaganda, die Loslösung von ihr und die Möglichkeit, die Realität anzuerkennen. Vor dem Hintergrund des weltweit erstarkenden Nationalismus kommt er genau zur richtigen Zeit."
Lucy Müller-Heuser, Berliner Morgenpost
"Als sei alles leicht ist ein kurzer Roman wie eine Skizze, mit wenigen Strichen entstehen auf wenigen Seiten ganze Nachkriegsschicksale vor dem Lesenden, die für das Leben vieler Frauen in dieser Zeit stehen dürften."
Katharina Herrmann, Kulturgeschwätz
"Eine vielschichtige Erzählung aus den Perspektiven der Frauen, die einen nicht kalt lässt. Dabei wird die Schuldfrage sensibel thematisiert, ohne das Mitgefühl für die Protagonistinnen zu verlieren."
Henrike Lehmann, ekz Bibliotheksservice
"Ich bin völlig überwältigt? dieses Buch ist einfach unglaublich poetisch, tiefgehend, hart und einfühlsam geschrieben. Puh. Ich habe es in einem Rutsch verschlungen. ? Es ist eine Geschichte von Überleben, von mutigem Durchhalten und dem Überwinden von inneren und äußeren Dämonen. Trotz all der Dunkelheit bleibt das Buch auch eine Geschichte der Hoffnung, der Selbstbefreiung und Stärke."
Antonia von Wissel, Lesefin
"Das Herausragende an Elfi Conrads Roman ist ihre Art des Erzählens. Jede der Frauen hat ihre eigene Perspektive auf das Geschehen und für jede hat sie einen eigenen Ton gefunden."
Stephanie von Oppen, Lesart / Deutschlandfunk Kultur
"Ein gegenwärtiges Buch, dicht und meisterhaft erzählt."
Denis Scheck, WDR 3 Mosaik
"Elfi Conrads klare, schlichte Sätze treffen den Ton der Erfahrungsberichte Überlebender, leise, aber voller Kraft, und berühren tief. Die Perspektive verschiebt sich, kommt den Figuren ganz nah und greift dann wieder vor, erinnert uns daran, dass wir Beobachtende aus der Zukunft sind. Es ist wichtiger denn je, dass wir uns vergegenwärtigen, wie einfach Nationen in den Faschismus abrutschen. Aber auch, dass er überwunden werden kann."
Elisabeth Dietz, Bücher-Magazin
"Elfi Conrad braucht nur wenige, kurze Sätze, um eine vergessen geglaubte Welt zurück in die Gegenwart zu holen."
Anne Rabe
"Elfi Conrad zeigt uns auch in ihrem zweiten Roman wieder komplexe Frauenfiguren in all ihren unterschiedlichen Facetten und lotet dabei ganz unerschrocken die Grenzen zwischen Schuld und Schwäche, Hilflosigkeit und Selbstermächtigung aus. Was für ein Gewinn für die deutschsprachige Literaturlandschaft!"
Magda Birkmann
"Wie durch ein Fernglas blickt Elfi Conrad auf die Vergangenheit und zeigt uns die Kerben und das vernarbte Gewebe dessen, was wir unsere Geschichte nennen."
Renatus Deckert
"Sie hat es also schon wieder getan, der Geschichte die Haut vom Leib gezogen. Elfi Conrad zeigt uns, was wir verschweigen, wenn wir Zahlen nennen und Fakten. Zeigt uns, wie all das Gestern in uns noch immer zuckt und lebt und mit uns ringt."
Sarah Raich