Wo Schüler:innen immer seltener mit der Bibel in Berührung kommen, ist es nicht selten eine Herausforderung, das »Alte« Testament zu unterrichten. Der aus christlicher Sicht klassische Begriff »Altes Testament«, der heute von manchen als problematisch empfunden wird, bezeichnet zugleich einen wesentlichen Kern religiöser wie interreligiöser Bildung.
Wo liegen Reiz und Gewinn, wenn wir heute alttestamentliche Texte unterrichten? Sind prophetisch-mahnende oder auch ermutigende Geschichten und Gestalten vielleicht wichtiger denn je? Kann mit wachsender Fremdheit auch wachsendes Interesse einhergehen?
Darüber hinaus gilt es, Lehrkräfte zu professionalisieren: Sensibilität für jüdische Deutungen, Kritik an antijudaistischen Fortschreibungen und hartnäckigen Fehlinterpretationen, Vielfalt und Ambiguität von Gottesbildern.
Entlang zentraler Themen und elementarer Fragen bietet das Jahrbuch fachliche Einsichten und praxisbezogene Konkretisierungen, um die Faszination für alttestamentliche Texte bibeldidaktisch ermutigend ins Licht zu rücken.