Was ist unsere menschliche Erkenntnis eigentlich wert, zumal wenn sie sich auf Bereiche des Lebens bezieht? Kann man diese Erkenntnisse dann noch mehr denn als bloße Meinung bezeichnen? Diesen Fragen geht der Autor nach, indem er in einem historisch-systematischen Diskurs den Weg der Erkenntnistheorie zur Dialektik nachzeichnet. Dabei kommt er zu dem Ergebnis, dass man sich über das dialektische Denken dem Leben anzunähern vermag, aber auch zu der Auffassung, Erkenntnis lediglich als begründete Meinung in einem fortschreitenden Erkenntnisprozess zu verstehen. Zuletzt die überraschende These, dass man von einem »Dreiklang« in den Lebensauffassungen »bei Leibniz, den modernen Ökologen und Hegel« (Kap.7) ausgehen könne, indem diese das Prinzip des Lebens ausgesprochen hätten, dass - auch in unserem Erkennen - das einzelne Lebewesen notwendig auf andere zu beziehen sei.