Eine Industrie 4.0 bindet unter Überwindung der Unternehmensgrenzen zahlreiche Akteure in ihre hochautomatisierte Produktion über das Internet ein. Diese Einbindung auf einer weltweit zugänglichen Infrastruktur eröffnet aber auch gleichfalls Zugang für diejenigen, die eine Produktion beeinträchtigen wollen, können oder sollen. IT-Sicherheit in Industrie 4.0-Unternehmen wird damit zur conditio sine qua non wirtschaftlichen Überlebens. Sie bedingt allerdings auch den Umgang mit einer Vielzahl von personenbezogenen Daten, es entsteht ein Spanungsverhältnis zwischen der unternehmerischen Freiheit der Unternehmer und dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung der Beschäftigten, Sicherheit vs. Freiheit. Das Buch geht insbesondere der Frage nach, wie IT-Sicherheitsmechanismen datenschutzgerecht ausgestaltet werden können und überführt in einem vierstufigen Prozess Grundrechtsgehalte in technische Gestaltungsvorschläge.
Der Autor
Johannes Karl Martin Müller war wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Projektgruppe Verfassungsverträgliche Technikgestaltung (provet) an der Universität Kassel, Fachbereich 07, Öffentliches Recht, insb. Umwelt- und Technikrecht, bei Prof. Dr. Alexander Roßnagel und bearbeitete Forschungsprojekte mit dem Schwerpunkt Datenschutz- und IT-Sicherheitsrecht. Gegenwärtig ist er Staatsanwalt in der landesweiten Schwerpunktabteilung zur Bekämpfung von IT-Kriminalität, Mühlhausen/Thüringen.