Sie wärmten sich zunächst stehend am offenen Feuer auf, rieben sich die Hände und freuten sich, heil angekommen zu sein.
"Was führt euch zu uns? Ist etwas passiert?", fragte Claus, nachdem sich die zwei mit an den Tisch gesetzt hatten.
"Claus, unser Haupthaus war ja in den letzten Jahren immer tiefer abgesackt, wie du beim letzten Besuch bei uns selbst gesehen hast. Es ist vor Tagen nachts, trotz der Stützen, so gekippt, dass wir um unser Leben gefürchtet haben."
"Das klingt sehr bedrohlich, besonders jetzt im Winter", meinte der Altenteiler vom Kartoffelhof.
Er blickte seinen Vetter Joachim an, der nur die Schultern hochzog, als wolle er sagen: "Was soll ich machen?"
"Wir haben das Haus wieder einigermaßen ins Lot gerichtet und mit weiteren Stützen abgesichert. Dann haben wir Hab und Gut aus dem alten Haus ins Haus des Altenteilers gebracht. Nun leben alle mit Mann und Maus in dem kleinen Neubau.
Es ist recht eng, aber das stört uns nicht. Ich will dir gleich den Grund nennen, warum wir heute zu euch gefahren sind."
Im letzten Teil seiner Moorsiedler-Tetralogie führt Jürgen Hoops von Scheeßel die auf historischen Begebenheiten beruhende faszinierende, im 18. und 19. Jahrhundert spielende Familiensaga rund um Jochen Hoops und seine Nachfahren fort. Gebannt blicken wir in längst vergangene Zeiten, er- und durchleben die Höhen und Tiefen vieler Moordörfer und Gemeinden.