Es dauerte einige Jahrhunderte, bis München, seit dem frühen Mittelalter Residenzstadt, auch Großstadt wurde: Erst 1852 überschritt die Einwohnerzahl die entscheidende 100.000-Marke, stieg dann aber innerhalb von nur 50 Jahren auf 500.000 an. Die wirtschaftliche Entwicklung, Kunst und Architektur, die von den Wittelsbachern in besonderer Weise gefördert wurden, und nicht zuletzt der Tourismus sorgten für diesen rasanten Aufschwung, der alle öffentlichen und privaten Lebensbereiche erfasste. Die Photographie erwies sich einmal mehr als das ideale Medium, Veränderungen im Stadtbild zu dokumentieren und gleichzeitig zum Chronisten des gesellschaftlichen Wandels zu werden.
Elisabeth Angermair, Historikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Stadtarchiv München, aus dessen reichem Fundus die über 250 Aufnahmen unseres jetzt neu aufgelegten Buches stammen, besorgte die Auswahl und verfasste den einführenden Text.