Nach Jahrzehnten des nahezu kontinuierlichen wirtschaftlichen Wachstums in der Nachkriegszeit kehrte ab den 1970er Jahren auch in Österreich und Tirol wieder die "ökonomische Normalität" mit Auf- und Abschwüngen von Konjunkturzyklen ein. Auf starke Konjunkturjahre folgten teils krisenartige Abschwünge (z.B. Ölpreiskrisen 1973 und 1979, Finanz- und Bankenkrise 2007/09, Coronakrise 2020/22), die Anpassungsprobleme nach sich zogen. Zudem setzte durch weltweite Innovationen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien ("Computerzeitalter") und die zunehmende Digitalisierung ein Wandel der Arbeits- und Lebenswelt ein, der in seinen Dimensionen nicht vorhersehbar war. Umso mehr war die Tiroler Industrie herausgefordert, mit Innovationen und Wandlungsfähigkeit in diesem turbulenten halben Jahrhundert zu bestehen. Dieses Buch folgt auf die 1992 erschienene "Geschichte der Tiroler Industrie" von Helmut Alexander und benennt die strukturellen Veränderungen in der Tiroler Industrie seit den 1970er Jahren. Die Autoren zeigen die dahinterliegenden treibenden Kräfte auf und beleuchten den Stellenwert der Tiroler Industrie, die wesentlich zum Wohlstand des Landes und seiner Bewohnerinnen und Bewohner beiträgt.