In einer einzigartigen Interpretation entwickelt der französische Denker Georges Bataille eine Theorie der Religion, in der das Dasein des Menschen von der Suche nach einer verlorenen Intimität geprägt ist. Diese Suche weitet er auf eine sozio-ökonomische Dimension aus und richtet seinen Fokus dabei auf die Funktionen von rituellen Opferpraktiken. Gül Nigar Dükan erweckt die Gedanken Batailles zum Leben und zeigt, dass dieser neben den Praktiken auch die Bedeutung des Opfers in der Religionsgeschichte verfolgt - angefangen bei den archaischen Formen der Religion bis hin zu den modernen religiösen Bewegungen, die sich für ihn vornehmlich in den ökonomischen Systemen von Gesellschaften offenbaren.