In 'Pierre Loti: Die Islandfischer' taucht Pierre Loti in die entlegene Welt der isländischen Fischer ein und beschreibt das harte Leben und die Traditionen dieser Menschen. Sein Stil ist von einer melancholischen Atmosphäre geprägt, die sowohl die Schönheit als auch die Brutalität der Natur widerspiegelt. Loti verbindet seine realistische Darstellung mit einer poetischen Sprache, die den Leser tief in die Welt der Fischer eintauchen lässt. Als Reiseschriftsteller und Romancier ist Pierre Loti bekannt für seine exotischen Themen und seine fesselnde Erzählweise. 'Die Islandfischer' ist ein Beispiel für sein Talent, faszinierende Orte und Kulturen auf literarisch ansprechende Weise zu präsentieren.
Diese Ausgabe von "Die Islandfischer" wurde mit einem funktionalen Layout erstellt und sorgfältig formatiert.
Pierre Loti (1850-1923) war ein französischer Marineoffizier und Schriftsteller. Zu seinen unzähligen Romanen gehören etliche Bestseller des ausgehenden 19. Jahrhunderts und beginnenden 20. Jahrhunderts. Loti thematisiert immer wieder in seinen Werken Todessehnsucht und Lebensgier und ist damit ein Vertreter des Fin de siècle
Aus dem Buch:
"An diesem Morgen sollten mit der "Leopoldine" noch fünfzehn Schiffe absegeln, und die Frauen und Mütter sämtlicher Seeleute waren versammelt. Gaud kam es seltsam vor, sich unter diesen zu befinden, aber jetzt war sie ja das Weib eines Islandfischers, und um derselben traurigen Ursache willen hier wie die anderen. Ihr Geschick hatte sich in den letzten Wochen dergestalt überstürzt, daß sie kaum Zeit gehabt, sich der Wirklichkeit der Geschehnisse bewußt zu werden, und so war die unerbittliche Scheidestunde herangekommen, die sie ertragen lernen mußte so gut wie die übrigen, die sie schon öfter durchgemacht. Sie hatte das Abschiednehmen noch nie in der Nähe gesehen, daher war ihr alles neu und unbekannt."