Geschichtsvideos auf Youtube haben für die Vermittlung historisch-politischer Inhalte eine enorme Reichweite erlangt. Das Problem: Aus wissenschaftlicher Perspektive sind diese Videos nicht immer fachlich und normativ triftig. Als Phänomene der Geschichtskultur vermitteln sie historische Orientierungsangebote an die Rezipient*innen, woraus handlungsleitende Motive entspringen können. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, Geschichtsdarstellungen auf Youtube nicht nur zu konsumieren, sondern auch zu reflektieren und in ihrer gesamtgesellschaftlichen Relevanz zu verstehen.
Daher widmet sich der Band den medialen Inszenierungen, geschichtskulturellen Aushandlungsprozessen und der Epochenspezifik von Geschichtsdarstellungen auf Youtube. Um die fachlichen Expertisen zu diesen Themen zu bündeln, versammelt der Band acht wissenschaftliche Beiträge zu einer interdisziplinären Zusammenschau. Aus dieser Perspektive will der Band einen Beitrag zur Bestimmung des Verhältnisses der Geschichtswissenschaften zu populären Medien und den daraus erwachsenden Herausforderungen leisten.