Auf der einen Seite sind es die kleinen, unscheinbaren Dinge, die auf den ersten Blick nicht unbedingt spektakulär und fotografisch bewahrenswert erscheinen, die Simone Springfeld in ihren Fotografien festgehalten hat. Doch je mehr man sich auf die Bildmotive einlässt, desto spannender werden sie, entwickeln eine ganz eigene Aura, die gefangen nimmt.
Dann gibt es Naturaufnahmen, die von vorneherein bezaubern, weil die Natur keine Reklametafeln für sich selbst aufstellen muss, keine Neonbeleuchtung oder Dauerbeschallung braucht. Sie ist einfach da, ganz elementar, eindrücklich und von einer Ausstrahlung, die seit Urzeiten fasziniert. Davon zeugen viele Aufnahmen in diesem Band.
Die Lyrikerin Brigitte Tobler ist mit ihren Gedichten in einen Dialog getreten mit den Fotos, hat sich davon inspirieren lassen, hat darin verborgene Botschaften herausgearbeitet, hat Ahnungen und Vermutungen eine sprachliche Form gegeben. Fotos und Gedichte ergänzen sich aufs Schönste, bilden zwei Seiten einer Medaille. Eine künstlerische Zwiesprache, von der sich die Betrachter der Fotos und die Leser der Poeme zu eigenen Assoziationen anregen lassen können.