Die feministischen Debatten der Gegenwart werfen ein hartes Licht auf die Kehrseite der Männerherrschaft: die Zustimmung der Frauen zu ihrer eigenen Unterwerfung. Diese wurde als philosophisches Tabu und blinder Fleck des Feminismus in der Komplexität der gelebten Existenz bislang nie im Detail analysiert.
Im direkten Dialog mit dem Denken Simone de Beauvoirs stellt sich Manon Garcia dieser Aufgabe und meistert sie mit philosophischer Bravour. Und sie macht deutlich, warum es wichtig ist, die Mechanismen der Selbstunterwerfung von Frauen zu verstehen. Denn dieses Verstehen ist die notwendige Voraussetzung für jede Emanzipation.
»Garcia will mit ihrem Buch das Tabu, über 'weibliche' Unterwerfung auch nur zu sprechen, brechen. Dabei sieht sie die (erneute) Lektüre Beauvoirs als Unterstützung voller Erkenntnisse, die aber keine fertigen Antworten oder gar eine Handlungsanleitung liefert. Lesenswert - für Beauvoir-Anfänger:innen wie Fortgeschrittene!«