Als ein älterer, erfolgreicher Theaterkritiker eines Tages die Todesanzeige von Elisabeth Lauterbach liest und ihr Begräbnis besucht, wird er mit der vielleicht aufregendsten Episode in seinem Leben konfrontiert: drei Monate in einem Sommer Anfang der fünfziger Jahre in einer Villa am Starnberger See. Er, Robert, Student an der Münchner Universität, sollte die Bibliothek des verstorbenen Kunsthändlers Otto Lauterbach ordnen. Seine Tochter Elisabeth leitet den großbürgerlichen Haushalt, ihren Mann, einen Düsseldorfer Fabrikanten, hat sie vor die Tür gesetzt, energisch versucht sie, nach den Verwüstungen des Krieges in den veränderten Verhältnissen der Nachkriegszeit Fuß zu fassen.
Robert kommt als freundlicher und genauer Beobachter in diesen Haushalt, gewinnt bald die Zuneigung und das Vertrauen einiger Familienmitglieder und Bewohner und wird Schritt für Schritt in die Geschichte und die Geheimnisse der Familie eingeweiht. Und noch eine weitere Initiation wartet auf ihn, das überraschendste Erlebnis seines Lebens.
In seinem ersten Roman erzählt Reinhold Neven Du Mont anschaulich und präzise, fesselnd und eindringlich die Geschichte einer Familie zwischen dem Ende der zwanziger und den beginnenden fünfziger Jahren, von Karrieren und Katastrophen, von Macht und Verrat und von einer ersten, unübertroffen gebliebenen Liebe.