Georg Baselitz im Dialog mit den Alten Meistern: Das Kunsthistorische Museum Wien hat den Maler und Bildhauer zu einem visuellen Gespräch eingeladen. Er selbst traf die Auswahl der Werke, wobei er sich ausschließlich auf den Akt, auf die nackte Figur konzentriert hat. Um diesen menschlichen Elementarzustand - seit jeher zentrales Thema der europäischen Kunst - kreisen Ausstellung und Katalog.
Seit seinem Frühwerk arbeitet Georg Baselitz mit einem ausgeprägten kunstgeschichtlichen Bewusstsein, beeindruckt vor allem vom Manierismus und dessen Regelverstößen. In der hier vorgestellten Begegnung der Werke von Georg Baselitz mit historischen Bildern idealschöner Figuren des Kunsthistorischen Museums ergeben sich spannende Einsichten in die Geschichte der Aktmalerei sowie in die Aktualität von Malerei selbst. Der Künstler wirft so grundsätzliche, uns alle betreffende Fragen auf und öffnet in den Begegnungen der Werke einen herausfordernden Erfahrungsraum.
GEORG BASELITZ (*1938, Deutschbaselitz) gehört seit Jahrzehnten zu den bedeutendsten Malern unserer Zeit. Unverwechselbar sind die auf den Kopf gestellten Motive, die sein Werk seit 1969 charakterisieren und mit denen es ihm gelungen ist, Sehgewohnheiten herauszufordern und die Wahrnehmung zu schärfen. Seine Arbeiten entziehen sich festgelegten Kategorien, kreisen dabei aber immer um allgemeine Fragestellungen zu Möglichkeiten und Problemen der Malerei.
»Meister unter sich«