Die Rekonstruktion alltäglicher Standards der Verständigung auf der Grundlage von empirischem Material stellt eine zentrale Herausforderung der sozialwissenschaftlichen Forschung dar. Die vorliegende Arbeit setzt hier an und rekonstruiert kollektive implizite Regeln der Verständigung in Diskursen. Dabei nimmt sie sich einer sowohl von der sozialwissenschaftlichen als auch von der soziolinguistischen Gesprächsanalyse weitgehend vernachlässigten Funktion von Gesprächen an: der rituellen Herstellung von Gemeinschaft und Kollektivität im Vollzug, in der Performativität des Diskurses.