Aus dem Editorial von Schriftleiter Christian Neddens: Werner Klän, ehemaliger Professor für Kirchengeschichte, dann für Systematische Theologie an der LThH und einer der besten Kenner der SELK-Geschichte, skizziert im ersten Beitrag - passend zum Anlass - eine Phase auf dem Weg selbstständiger lutherischer Kirchen zu verbindlicher Gemeinschaft seit Ende des Zweiten Weltkriegs - ein Weg, der schließlich zur Verabschiedung einer gemeinsamen Grundordnung und damit zur Vereinigung dieser Kirchen 1972 führte. Dieses jüngste Kapitel lutherischer Freikirchengeschichte war bisher weitgehend unbearbeitet. Erstmals wird nun der mühevolle Weg nachgezeichnet, der dank des unermüdlichen Engagements mancher Vordenker der Einheit letztlich zum Ziel einer »innerlutherischen Ökumene« im Kleinen führte. Klän richtet dabei sein besonderes Augenmerk auf die Hintergründe und Umstände der Entstehung der Grundordnung der SELK, die zum tragenden Fundament dieser verbindlichen Einheit konkordienlutherischer Kirchen wurde.