Die kraftvollen, farbintensiven Bilder von Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) gelten als Brücke zwischen der Kunst vor und nach dem Zweiten Weltkrieg, zwischen Expressionismus, Abstraktion und einer freien gestischen Malerei nach 1945, zwischen deutscher und internationaler Moderne. Mit rund 120 Gemälden, Aquarellen und Zeichnungen stellt diese erste Retrospektive nach 20 Jahren alle Etappen eines facettenreichen OEuvres vor. Sie beleuchtet aber auch zentrale Themen, Motive oder Begriffe, die Nays Denken über die Jahrzehnte hinweg prägten und ermöglicht so den Blick auf sein Werk als organisches Ganzes. Dabei verbindet sie Nays Schaffen mit seiner Zeit und mit politischen, gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und philosophischen Fragen, die Niederschlag in seiner Arbeit fanden.