Vor dem Hintergrund der zunehmenden Globalisierung ist kulturelle Offenheit wichtiger denn je. Unternehmen benötigen kulturell offene Mitarbeiter, wenn sie im Ausland Niederlassungen bzw. Tochtergesellschaften gründen wollen. Nicht minder bedeutsam ist die sog. psychische Distanz, d. h. die von einer Person wahrgenommene bzw. erlebte Fremdartigkeit. Sie beeinflusst die kulturelle Offenheit von Individuen nachhaltig und sorgt u. a. dafür, dass Unternehmen bestimmte Auslandsmärkte oder Internationalisierungsstrategien (z.B. Direktinvestitionen) vernachlässigen.
Betriebswirtschaftlich und verhaltenswissenschaftlich fundiert entwickelt Martin Kornmeier ein komplexes Modell zu Entstehung und Konsequenzen von psychischer Distanz und kultureller Offenheit. Der Autor überprüft seinen kausalanalytischen Ansatz empirisch und bestätigt dabei u. a. die zentrale Hypothese seiner Studie: Mit zunehmender psychischer Distanz einer Person verringert sich deren kulturelle Offenheit. Ausgehend von seinen empirischen Befunden skizziert der Verfasser zahlreiche Maßnahmen und Instrumente zur Förderung der kulturellen Offenheit von Mitarbeitern. Handlungsempfehlungen für ein effizientes internationales (Personal-)Management runden die Arbeit ab.