Mia Beyerl, 1900 geboren, wusste schon früh, dass sie Opernsängerin werden wollte. 1919 zog sie daher voller Neugierde und Vorfreude von Linz nach Wien, um an der Staatsakademie Gesang und Klavier zu studieren. Ihr eigentlicher Traum, Dirigentin zu werden, war Frauen zur damaligen Zeit noch versagt. Während der Weltwirtschaftskrise 1929 sorgte eine Diphterieerkrankung für ein abruptes Ende ihrer vielversprechenden Karriere. Doch Mia gab sich nicht geschlagen und begann, sich als Gesangspädagogin in Linz zu etablieren. Christa Prameshuber, Mia Beyerls Großnichte, erinnert sich an die "Meisterin", wie sie von ihren Schülern genannt wurde. Vor dem Hintergrund einer bürgerlichen Familiengeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts entfaltet sich anhand von humorvollen, aber auch tragischen Ereignissen das Porträt einer bemerkenswerten Frau.