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Dr. Dieter Schimang (geb. 1942 nahe Torgau/¿Elbe) hatte sein akademisch-politisches Erweckungserlebnis im Rahmen einer ethnografischen Feldforschung in Madagaskar. Dort erlebte er 1964, wie die brutale polizeiliche Durchsetzung des Bürgerlichen Rechts und Begriffs von Privateigentum die von ihm erforschte Gruppe und ihre Traditionen rigoros zerstörte. Ihm wurde klar, dass seine von der Volkswagenstiftung finanzierten Forschungseinsichten Konzernen wie Shell und Coca Cola den Weg bahnen würden. Seitdem ist ihm die alles überwältigende Kultur, aus der er selbst stammt, Problem und Thema zugleich geworden. Er war in der Vergangenheit unter anderem als Dozent am Goethe-Institut, an der VHS Frankfurt sowie der Marmara-Universität in Istanbul tätig. Schimang publiziert und trägt vor zu den Themen Rassismus und Diskriminierung und engagiert sich in antirassistischen und interkulturellen Projekten, teilweise gemeinsam mit seiner Frau Berrin Nakipoglu-Schimang.
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