An der Universität von Oxford fällt der hagere, blasse Student, der flink und lautlos durch die Hallen und Flure irrt kaum jemandem auf. Er pflegt keine Freundschaften zu seinen Kommilitonen und in den Vorlesungen ist er bemüht, so wenig Aufmerksamkeit wie möglich auf sich zu ziehen. In sich verschlossen und von Gedanken getrieben, in die er niemandem Einblick gewährt, scheint er ständig auf der Flucht zu sein; vor dem studentischen Leben, vor den Menschen und zuletzt vor sich selbst. Im Jahre 1872 ahnt niemand, dass aus ihm, einst, einer der bedeutendsten Kriminalisten seiner Zeit werden sollte. Sein Name ist Sherlock Holmes. Als er unfreiwillig in die Lebenstragödie eines anderen Studenten verwickelt wird, sieht er sich gezwungen, näher hin zu sehen, als alle anderen dazu bereit sind. Seine beinah krankhafte Begabung zur Beobachtung und seine Leidenschaft für die Naturwissenschaften führen ihn in die Tiefen eines dunklen Geheimnisses. Doch wer sieht, was andere nicht sehen, der steht zunächst allein.