Das Haiku ist in asiatischen Ländern
an das Mitempfinden und auch an
Jahreszeitenwörter gebunden.
Es hat in Japan vor allem unter
Matsun Basho eine formale Vollendung
und inhaltliche Tiefe gefunden.
Als Europäerin gab mir der geglückte
Versuch meine persönlichen Gedanken
und Beobachtungen in diese strenge
Form von 17 Silben in drei Zeilen mit je fünf,
sieben und nochmals fünf Silben zu bringen,
dazu Anlaß über dreihundert solcher
Dreizeiler zu verfassen.
Sie enthalten, bunt durcheinander,
einen Rückblick auf ein langes Leben
wie auch auf jetzige Ereignisse.
Sie sind nicht wie ein echtes Haiku
voller Poesie, lassen vielmehr
Nichtausgesprochenes ahnen.