Das Werk Hans Blumenbergs steht wie ein Monolith in der philosophischen Landschaft. Wahrend er immer mehr als einer der wichtigsten deutsch-sprachigen Philosophen des 20. Jahrhunderts entdeckt wird, erscheinen seine Bucher als ungemein faszinierend und schwer zu lesen, auerst anregendund zumeist umstndlich sowie beraus stilbewusst und oftmals sehr um fangreich. Jrgen Goldstein, der selbst bei Blumenberg studierte, zeichnet ein philosophisches Portrait dieses Autors, indem er dessen geistige Physiognomie hervortreten lsst: Meisterhaft und anschaulich folgt er als ausgewiesener Kenner den Gedankenlinien des reichhaltigen Werkes, von den frhesten akademischen Schriften ber die klassischen Bcher bis zu den essayistischen Miniaturen der spten Jahre und den bereits aus dem Nachlass gehobenen Schriften. Dabei wird nicht nur beleuchtet, was Blumenberg dachte, sondern auch, wie er es tat. So erffnet seine Denkbiografie nicht nur Eingeweihten des Werks neue Perspektiven, sondern dient auch als Handreichung fr jene, die bei einem seiner Bcher ins Stocken geraten sind. Auf diese Weise wird dem Gelehrten, der zeit seines Lebens den Zugriff auf seine Person scheute, Genge getan: denn Blumenberg wollte nicht durchschaut, er wollte gelesen werden.