Gehen, das heit auch: flanieren, spazieren, sich treiben lassen, Umwege nehmen. Im Gehen zeigt sich die Kartographie unseres raumbezogenen Moglichkeitssinns. Als eine von den Umstanden bedingte Praxis wird es im Gehen aber auch immer dort reizvoll, ja, gefahrlich, wo den Gehenden Grenzen gesetzt werden: Wo Werbung, Straenschilder, Mauern und Zaune unsere Gehgeschwindigkeiten bestimmen. Wo inmitten der Architektur unsere Emotionen geformt werden. Und wo zwischen den Rastern der Norm - von der Bordsteinkante bis zur Skyline - die Stadt aufscheint.