In verschiedenen bislang unveröffentlichten Texten betrachtet Alfred Rohloff das Verhältnis von Kunst und Literatur zur Welt: Wie verändert sich die Rezeption? Wie verschiebt sich die Bedeutung durch Wechselspiel und Austausch mit anderen Kunstformen? Seine Themenauswahl ist vielfältig: philosophische Betrachtungen zu Freiheit und Wirklichkeit in Gedichten von Goethe, Schiller, Storm und Hölderlin, der Freiheitsbegriff im Bezug zur Kunst im Nationalsozialismus, die Beziehung zwischen floraler Ornamentik und der Kunst des Islam, die Verbindung von Natur und Kunst in der Literatur der Romantik. Schließlich, so konstatiert Rohloff, kann man sich auch der Kunst, ebenso wie der Naturphilosophie, nur dialektisch nähern: In der Natur ist die Existenz des Individuums nicht ohne die Existenz anderer zu verstehen - genauso sind Einzelteile eines Kunstwerks in ihrer Bedeutung für das Ganze immer durch andere Teile bestimmt. Die Textsammlung bietet gleichermaßen spannende und ungewöhnliche Einsichten in Philosophie, Kunst und Literaturwissenschaften.