Ein behaglicher Leser macht in den rauschenden Labyrinthen regen Rede- und Zeichenverkehrs Bekanntschaft mit den ewigen Mißverständnissen des Sprechens, Schreibens, Sehens, Hörens und Lesens. Wie er in den Wald hineinruft, so will er es herausgeschallt gehört haben. Einer namens Mortmann wird von seinen Mitmenschen geliebt, weil er stets bedingungslos und deutlich an allem Schuld trägt. Ein junges Paar und seine Vermieter werden einander zu unerbittlichen "Nachbarn".
Wem gehorchen die Wörter? Das Gesagte, manchmal schon das Gedachte, ist dem Risiko ausgesetzt verlorenzugehen, falsch aufgenommen zu werden, manchmal sogar Unheil anzurichten. Die zweite Lieferung schallillustrierter Geschichten erzählt von den Merkwürdigkeiten kontaktlosen Umgangs, inhaltsloser Information und ganz realer Irrealität: Sach- und Mißverstand, Verschleierung und Dementi, Wahrheit und Desinformation, Kompetenz und Betrug. Aus einem Fernseher sprechen plötzlich alle Protagonisten auf allen Kanälen mit Kinderstimmen ...
Wem gehören die Wörter und Zeichen? Und wem deren Wahrnehmung? Konversation war gestern. Heute herrscht Kommunikation. Jeder ist sein eigener Gemeinplatzhirsch. Jeder setzt jeden Tag seine eigene Welt in die Welt.