Immer schriller warnen die Schlagzeilen und Meldungen vor einer unmittelbar bevorstehenden
Klimakatastrophe. Schreckensmeldungen, vereinfachte Schuldzuweisungen und
emotionale Aufladung prägen die Berichterstattung, und Politiker aller Parteien ergreifen die
Chance, sich als Schutztruppe für das Weltklima in Szene zu setzen und dem Bürger Opfer
abzuverlangen - wobei die Erfolgskontrolle erst in ferner Zukunft geschehen kann.
Wie immer, wenn es um die Rettung der Menschheit geht, wird weder Verzug noch
Widerspruch geduldet. Es gibt Wörter, die man nicht benutzen, Wahrheiten, die man nicht
aussprechen, und Fragen, die man nicht stellen sollte. Die Debatte hat einen Punkt erreicht,
an dem unter Wissenschaftlern und Journalisten eine Schweigespirale einsetzt. Niemand
traut sich mehr zu widersprechen.
Angst ist ein gutes Herrschaftsinstrument, doch ein schlechter Ratgeber. Dirk Maxeiner
will seinen Lesern die Angst nehmen und sie in die Lage versetzen, sich ein unabhängiges
Bild von den Vorgängen in unserer Umwelt und Gesellschaft zu machen: Welche Klimaveränderungen
lassen sich tatsächlich messen und beobachten? Gibt es neue Erkenntnisse,
die die dramatische Zuspitzung rechtfertigen? Was sagen Modellrechnungen über die
Zukunft und wie zuverlässig sind sie? Welche Interessen verbergen sich hinter der
Beschwörung der Katastrophe?
Der Autor folgt mit seinem Buch dem Grundsatz: Ein Journalist soll sich mit keiner Sache
gemein machen. Er nimmt die Wissenschaft gegen ihren Missbrauch in Schutz und
beschreibt auffällige Parallelen zu apokalyptischen Erweckungsbewegungen in der Geschichte.
Sein Buch ist eine spannende und unterhaltsame Fallstudie über ein großes Thema des
beginnenden 21. Jahrhunderts.