Der Form nach eine Kriminalgeschichte geht Dostojewskis letzter Roman jedoch weit über die Aufklärung eines Mordfalls hinaus und stellt nichts weniger als eine Enzyklopädie aller Dostojewskischen Themen dar: Fjodor Karamasow wird von seinen vier Söhnen ¿ dem Soldaten Dmitri, dem Studenten Iwan, dem Priestermönch Alexej sowie Pawel Smerdjakow, Fjodors unehelichem Sohn ¿ wegen seines patriarchalisch-autoritären Verhaltens gehasst. Ein Streit um Geld zwischen Dimitri und seinem Vater eskaliert, schließlich wird der Vater ermordet. Dmitri, für dessen Täterschaft alle Indizien sprechen, wird zur Zwangsarbeit in Sibirien verurteilt. Doch er ist nicht der Mörder, fühlt sich wegen seines Hasses auf den Vater aber gleichwohl schuldig und will die Strafe antreten. Das aber wollen die Brüder um jeden Preis verhindern.