Der Forschungsschwerpunkt zum Register des Patriarchats von Konstantinopel an der Byzanzforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften widmet sich mit dem vorliegenden Band neuen Ergebnissen zur Geschichte des Ökumenischen Patriarchats. Chronologischer Schwerpunkt dieser Forschungsergebnisse ist die byzantinische Zeit ab dem 11. Jahrhundert. Die Beiträge gehen auf ein internationales Symposium in Wien zurück.
Die Mehrzahl der hier versammelten Untersuchungen gruppiert sich um eine der maßgeblichen Quellen, das Patriarchatsregister von Konstantinopel, mit mehr als 800 Dokumenten, die zwischen 1315 und 1402 von oder für das Patriarchat und die "ständige Synode" von Konstantinopel verfasst wurden (heute Österreichische Nationalbibliothek, Cod. hist. gr. 47 und 48). Die Anzahl sonstiger Zeugnisse (Urkunden, Synodenakten, Konzilsakten, Erwähnung in der Historiographie) ist beschränkt, wird aber im Rahmen dieses Bandes etwa durch zwei neue Texteditionen bereichert.
Im Mittelpunkt stehen Fragen der Organisation und Verwaltung des Ökumenischen Patriarchats sowie neue biographische Details zu einzelnen Patriarchen. Einige Beiträge widmen sich dabei auch der Kontinuität des Ökumenischen Patriarchats und seinen neuen Aufgaben in der frühen postbyzantinischen Periode.