Im Jahr 1920 gründeten Giuseppe und Martino Rossi in Thalwil ein Bauunternehmen, das über drei Generationen Bestand hatte. Die Geschichte der Brüder aus der Lombardei steht beispielhaft für eine Reihe von Baufirmen, die sich in der Schweiz etablierte. Noch vor dem Ersten Weltkrieg wanderte eine Viel- zahl von Migranten in die Schweiz ein, um auf dem Bau zu arbeiten. So auch die Rossis, die sich mit wenig Mitteln selbstständig machten und ein Maurergeschäft gründeten, das sich in der zweiten Generation zu einem der grössten Bauunternehmen am Zürichsee entwickelte. Zeitweise beschäftigte Rossi bis zu 360 Bauarbeiter - grösstenteils aus Italien stammend.
Das Buch ordnet die Geschichte der Baufirma in den sozial- und wirtschaftsgeschichtlichen Kontext ein. Es rückt die Arbeiter und ihre Herkunft ins Zentrum und zeigt, wie das Unternehmen Rossi die Siedlungsentwicklung während der Nachkriegszeit in der Agglomeration Zürich mit wegweisenden Bauten mitgestaltet hat.