Im Jahre 852 nahm der Hamburger Erzbischof Ansgar eine Reise zu dem Schwedischen Ort Birka auf sich, um den dortigen Heidenvölkern das Evangelium zu bringen. Es war nicht die erste Reise dieser Art. Bereits 829 war er in Birka als Verkünder des Wort Gottes tätig gewesen, im Auftrag von Kaiser Ludwig dem Frommen. Er erreichte hier eine Taufe des Präfekten Hergeirs, und konnte sogar eine Missionsstation aufbauen (830). Birka eignete sich besonders als Ort für erste Missionsversuche im Norden, weil die Stadt, als Fernhandelsplatz, bereits Kontakte zu Christen durch Handel und Verkehr hatte . Doch es gab Rückschläge bei der Christianisierung der Schweden, Ursachen waren die Überfälle von Wikingern und die Krise des Karolingerreiches, und so kam es zu einer zweiten Reise nach Schweden im Jahre 852. Über diese Reise gibt es in der Vita Anskarii, die nach seinem Tod von seinem, zu Lebzeiten stetem Begleiter Rimbert verfasst wurde, eine drei Kapitel umfassende Beschreibung, die uns heute gute Einblicke in die Umstände und Verhältnisse gibt, welche die Mission im Mittelalter bestimmten.In dieser Hausarbeit möchte ich nun versuchen, Methoden und Probleme von Christianisierung, beziehungsweise Missionierung, im Mittelalter am Beispiel dieser drei Kapitel herauszuarbeiten. Die Aussagen über Christianisierung die in der Vita getroffen werden, werden dann später mit den Aussagen anderer Quellen verglichen, um mit Hilfe der festgestellten Unterschiede ein noch genaueres Bild von der Schwedenmission Ansgars schaffen zu können.Zunächst werde ich aber kurz die Textgattung Heiligenviten, und den Verfasser der Vita, Rimbert, vorstellen.