Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,5, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der Lektüre des Märe des "Gänslein" und der vorausgegangenen Überlegung, dramatische Strukturen und dramatisierende Elemente dieser mittelalterlichen Versnovelle, mit dem Hintergrund einer dem Satz als solches immanenten Dramatik herauszuarbeiten, wurden zunächst dramentypische Züge erkennbar, indem eine szenische Unterteilung des Märe bereits in diesem angelegt waren. Durch die, einem jeden Märe eigene, Instanz des Erzählers und durch eine mehr oder weniger dichte Dialogizität der handelnden Personen, wäre eine weitere Grundlage der Theatralität geschaffen. In dieser Arbeit stelle ich mir die Aufgabe, das Märe des "Gänslein" in eine dramatische Struktur, bis hin zu einem dramatischen Text mitsamt Regieanweisungen, Bühnengestaltung und Dialogen der Akteure zu überführen, wobei sich mir die Frage einer tatsächlichen Aufführbarkeit dieser Versnovelle stellt. Neben der Überlieferungsgeschichte, der literarhistorischen Einordnung des Märe und seiner Motivgeschichte, werde ich das Hauptaugenmerk auf die Theatralität dessen richten und vor allem auf eine dramatische Umsetzung, welche im Anhang dieser Arbeit ausgeführt ist.