Die Hansestadt Bremen war im 19. und frühen 20. Jahrhundert ein blühendes Zentrum des internationalen Handels. Die globalen Verflechtungen jener Zeit spiegeln sich auch in der Sammlung der Bremer Kunsthalle wider. Viele der Werke, die während der Kolonialzeit in das Museum gelangten, thematisieren damalige Klischees des Fremden und Exotischen.
Die Autorinnen gehen den kolonialen Spuren in der Sammlung der Kunsthalle Bremen nach. Dabei verbinden sie zum einen die Geschichte des Hauses mit der globalen Handelsgeschichte, zum anderen zeigen sie, welche Rassismen und Exotismen Kunstwerken z.¿B. von Ernst Ludwig Kirchner, Emil Nolde oder Fritz Behn innewohnen. Die europäischen Perspektiven der damaligen Zeit werden mit außereuropäischen, darunter auch zeitgenössischen Positionen der Kunst in Dialog gesetzt.
So ermöglicht das Buch eine postkoloniale Perspektive nicht nur auf die Sammlung der Kunsthalle Bremen, sondern auch auf die Kunst der Moderne.