Lange Zeit galt die Verbindung von Queer und Pädagogik im deutschsprachigen akademischen Kontext als nicht existent. Obwohl im englischsprachigen Raum bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten eine lebhafte Auseinandersetzung um das Verhältnis von queer und pedagogy stattfindet, sind hierzulande die erziehungswissenschaftlichen Beiträge zu dieser Thematik immer noch eine Randerscheinung.
Was zeichnet eine Queer Pädagogik aus und was unterscheidet sie von anderen, scheinbar sinnverwandten Termini?
Auf diese und andere Fragen versucht der Sammelband, Antworten zu geben. Die Beiträge lassen sich generell als exemplarische Diskussionen für das Forschungsfeld einer Queer Pädagogik verstehen; sie stecken gewissermaßen den Rahmen eines solchen Feldes ab.
Der hier vorgelegte Band versteht sich auf diese Weise sowohl als Aufforderung, das so konturierte Forschungsfeld als spezifisches Forschungsfeld wahrzunehmen und anzuerkennen, als auch als Einladung, sich in den aufgespannten Diskussionsraum vielstimmig einzubringen.