Der am 8. Oktober 1585 in Bad Köstritz geborene Heinrich Schütz wurde von dem Musik liebenden Landgraf Moritz von Hessen-Kassel als musikalisches Talent entdeckt und zum Studium zu dem berühmten Musiklehrer Gabrieli nach Venedig geschickt.
Der sächsische Kurfürst Johann Georg I. erkannte, dass Schütz einer der bedeutendsten Musiker seiner Zeit war und rang darum, ihn als Hofkapellmeister am sächsischen Hof in Dresden einstellen zu können. In Dresden lernte Heinrich Schütz seine Frau Magdalena kennen und lieben.
Als die zweifache Mutter Magdalena nach sechsjähriger Ehe starb, war Heinrich untröstlich. Trost fand er in seiner Musik. Bald aber brachen die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges über Deutschland herein. Die Hofkapelle konnte nicht mehr finanziert werden und Heinrich Schütz folgte einer Einladung an den dänischen königlichen Hof in Kopenhagen.
Schütz war unermüdlich tätig. Er komponierte, gestaltete Hoffeierlichkeiten musikalisch aus, wurde von vielen Fürstenhöfen als Berater engagiert und reiste zwischen Dänemark und Dresden mehrfach hin und her. Seine Motetten, die geistliche Chormusik und Symphoniae sacrae faszinierten das Publikum in ganz Europa. Da er die italienische Musik mit der deutschen Musiktradition wirkungsvoll verband, galt er als Vater der damaligen modernen Musik.