Glam-Orgien und Trash-Dance-Hits: zweites Soloalbum der umtriebigen Künstlerin. Drei Jahre nach ihrem Solodebüt "Der beste Augenblick in deinem Leben" veröffentlicht Bernadette la Hengst 2005 ein neues Album. Es nennt sich "La Beat" und das ist es dann auch. Die Musikerin/Schauspielerin/Straßentheateraktivistin/Dozentin/Bookerin und Mutter zaubert die coolsten Glam-Orgien/Offbeat-Revuen und Trash-Dance-Hits aus den mit eigenen Instrumenten bespielten Klangspeichern. Der Sound aus Pop-Punk/Rock 'n' Roll und Beatmusik, mit dem sie in den 90er Jahren mit ihrer Band Die Braut Haut Ins Auge zwischen St. Pauli bis St. Pölten zu Berühmtheit gelangte, hatte sich schon 2002 in Richtung elektronisch tanzbarer Chansons verschoben. Jetzt hopsen impulsive Elektrofunk-Rhythmen aus der Groovebox und La Hengst predigt zu gesampelten Zitaten eines weiblichen Reverends den Soul wie eine Gospelfurie. Ganz nebenbei beherrscht sie die verschiedenen Tonlagen zu ihren Stimmungen von kämpferisch bis introspektiv, da gerinnt das Politische leicht zum persönlichen Schmerz. Die Künstlerin aus Bad Salzuflen erfand Anfang der 90er Jahre zusammen mit Frank Spilker, Bernd Begemann und Jochen Distelmeyer die "Hamburger Schule". Mittlerweile lebt Bernadette la Hengst in Berlin.