»Die Donau entlang, über Konstantinopel, durch Armenien, über Aserbeidschan und Teheran führt die strapazenreiche Reise mit dem Motorrad, das trotz vielfacher Pannen und Stürze brav durchhält« - selbst für heutige Verhältnisse klingt das, was der Leipziger Gelehrte Gustav Stratil-Sauer Anfang der 20er Jahre vorhatte, nicht gerade nach einem Ausflug ins Grüne. Und tatsächlich sollte die abenteuerliche Reise mit dem Wanderer-Gespann schnell in einer Katstrophe enden: Kurz vor Kabul tötete der Autor in Notwehr einen Afghanen und geriet unter Androhung der Todesstrafe in eine lange Gefängnishaft. »Fahrt und Fessel« ist eine perfekte Mischung aus Justiz-Krimi und Abenteuerroman und gerät nach anfänglich noch unschuldig-poetischer Schilderung von Land und Leuten zu einer der spannendsten Motorradreisen, die je zu Papier gebracht wurden.