Ein fesselndes Zeitdokument, das von Tapferkeit, Überlebenswillen und Elternliebe erzählt: eine Familiengeschichte, in der sich die Weltgeschichte spiegelt.
Adria, 13. August 1914. Zwei Wochen sind seit dem Beginn des Ersten Weltkriegs vergangen. Hermann Pfeiffer, 37, angesehener Mediziner, schifft sich mit seiner Familie in Veli Loinj ein. Um 18 Uhr soll die Baron Gautsch, ein Passagierdampfer der renommierten Reederei Lloyd, in Triest anlegen.
Gegen 14 Uhr läuft die Baron Gautsch vor der Küste Istriens auf eine Mine. Die Wucht der Explosion reißt ein gewaltiges Loch in den Rumpf, der Dampfer neigt sich nach Backbord, an Bord bricht Panik aus, die Rettungsboote sind zu klein dimensioniert oder zu fest vertäut, Passagiere laufen um ihr Leben. Mitten unter ihnen Hermann Pfeiffer mit seinem kleinen Sohn.
Bei dem Schiffsunglück kommen 147 Menschen ums Leben, darunter Pfeiffers geliebte Ehefrau Grete. Hermann und der kleine Sohn überleben wie durch ein Wunder. Am 16. September beginnt Pfeiffer die entsetzlichen Ereignisse in Tagebuchform, gerichtet an seinen kleinen Jungen, zu verarbeiten. Diese Aufzeichnungen, die erstmals in Buchform erscheinen - ergänzt durch zahlreiche zeitgenössische Originaldokumente - zeichnen ein hautnahes Bild einer Katastrophe, zeugen aber auch von dem Lebenswillen und der unerschütterlichen Liebe eines Vaters zu seiner Familie.