Als Journalist und als Herausgeber der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» hat Joachim Fest die publizistischen Debatten der Bundesrepublik geprägt wie kaum ein anderer. Seine Leitartikel und Kommentare widmen sich den großen Themen und Ereignissen der jüngeren Vergangenheit: Radikalenerlass und Deutscher Herbst, der Fall Filbinger und die TV-Serie «Holocaust», die gefälschten Hitler-Tagebücher und der Historikerstreit, zweiter Golfkrieg und ausländerfeindliche Gewalt sowie die Parteispendenskandale der Jahrtausendwende. Daneben setzt er sich in grundlegenden Essays mit 1968 und dem «zerstörten Traum» des utopischen Denkens auseinander. So entsteht ein lebendiges Panorama der politischen Kulturgeschichte, ergänzt durch wegweisende Aufsätze zu historischen Themen - das Vermächtnis eines unabhängigen Geistes und glänzenden Stilisten.
Bestseller-Autor Joachim Fest hat neben seinen erfolgreichen historischen Sachbüchern auch ein beeindruckendes essayistisches Werk hinterlassen. Seit den sechziger Jahren war er mit seinen Aufsätzen und Artikeln eine der einflussreichsten und originellsten Stimmen in der deutschen Öffentlichkeit: unangepasst, bisweilen streitbar, dabei stets elegant und mit Verve formulierend. Ein Jahr nach Fests Tod präsentiert dieser Band seine wichtigsten Beiträge, die über die Jahre an verschiedenen Orten erschienen und längst nicht mehr greifbar sind. Sie enthalten meisterhafte historische Betrachtungen und politische Kommentare, die Furore machten: über 1968 und die Folgen, den Umgang mit unserer Vergangenheit, die Ost-West-Konfrontation und den Zusammenbruch des Sozialismus. Fests Vermögen, die grundsätzliche Bedeutung eines konkreten Streitthemas aufzuzeigen, und seine einhellig gerühmte sprachliche Brillanz machen diese Texte zu einer spannenden Lektüre. Ein zweiter Band mit den schönsten Essays zu Literatur und Kunst ist für Herbst 2008 in Vorbereitung.