Sie heißen Robert, Jürgen oder Sylvia. Sind Klempner und Kellnerinnen, Professorensöhneund Barcelona-Urlauber, gewöhnliche Seitenspringer, harmlose Trinker.Bis sich in ihrem Leben jener Spalt auftut, wo Begierde und Gewalt hervortreten, undsie ganz plötzlich Teil der spektakulären Vorfälle sind, die in seriösen Zeitungen unterVermischtes" stehen.Jochen Rausch fokussiert in Trieb den Punkt, wo die kleinen Macken und größerenLeidenschaften zum tödlichen Exzess führen. Wo die extremen Handlungenmöglich und folgerichtig erscheinen. Und oft genug die Grenzen zwischen Opfern undVerbrechern verschwimmen.Rausch changiert zwischen den unterschiedlichen Perspektiven wie auchzwischen Nähe und Distanz. Er zoomt sich an seine Figuren heran und verstört unszugleich mit der Radikalität ihres Tuns. So sind 13 Storys entstanden, die mit ihrerWahrhaftigkeit aufwühlen und mit ihrer Direktheit faszinieren. Und das in einer Sprache,die nichts braucht als Präzision und die Plausibilität des Geschehens.