Was ist an einem sechstausendsten Geburtstag so toll? Koks wusste es ganz genau: Denn wenn man als Drache sechstausend Jahre alt wird, bekommt man nicht nur reichlich Geschenke und einen Marmorkuchen mit sechs brennenden Holzscheiten drauf, man gilt dann auch als schulreif. Und das war das Allerwichtigste für den kleinen, grünen Drachenjungen mit Feuerzeugnase, denn darauf freute er sich schon seit mindestens zweitausend Jahren!
Eine Geschichte aus ferner Urzeit als es noch keine rostigen Ritter gab:
Die ferne Urzeit, das war die große Epoche der Drachen. Noch gab es reichlich von ihnen in den großen Schachtelhalmwäldern, die die Erde bedeckten. Noch gab es genügend Vulkane, mit deren Lava sie ihre Drachen-Freibäder füllen konnten. Noch mussten sie keine rostigen Ritter fürchten, die auszogen, um ihnen den Spaß zu verderben und auch deren Burgen verschandelten noch nicht die Landschaft. Und doch war nicht alles gut in jener Zeit, denn auch damals gab es schon Missgunst, Ärger und Streiterei, oder mit einem Wort gesagt: Nachbarn.
Das ist die Geschichte einer solchen Nachbarschaft, und zwar zwischen dem komplizierten Drachenfräulein Xanthippe Steinerweich einerseits und dem kleinen aufgeregten Koks mit der Feuerzeugnase andererseits. Und wie bei Feuerdrachen nicht anders zu erwarten, geht es darin heiß her.