Masterarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,3, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Versicherungbetriebslehre), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit werden die Wahrnehmung, das Management und die zukünftige Entwicklung von Silent-Cyber-Risiken in der deutschen Versicherungswirtschaft untersucht. Da das Thema neu und vielschichtig ist und bislang wenig wissenschaftlich erforscht wurde, werden Interviews mit Experten aus der deutschen Versicherungsindustrie durchgeführt, die mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz ausgewertet werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Wahrnehmung von Silent-Cyber-Risiken unterschiedlich ist. Besonders die Corona-Pandemie hat dafür gesorgt, dass die Versicherer den Fokus nicht mehr auf dieses Risiko richten. Des Weiteren zeigt sich, dass einige Sparten als exponiert betrachtet werden, wobei zukünftig neue Sparten hinzukommen können. Ein einheitlicher Umsetzungsstand zum Management von Silent-Cyber-Risiken ist bei den Versicherungsunternehmen nicht erkennbar. Vielmehr sind in diesem Kontext Quantifizierungsschwierigkeiten zu beobachten. Diese haben zur Folge, dass Maßnahmen wie ein akkurates Pricing aktuell schwer umsetz-bar sind. Versicherer greifen infolgedessen zu Ausschlüssen sowie zu möglichen Writebacks. Die Frage nach dem zukünftigen versicherungstechnischen Umgang mit Silent-Cyber-Risiken scheint offen zu sein. Da sich die Versicherungswirtschaft im Hinblick auf den Umgang mit Silent-Cyber-Risiken noch im Anfangsstadium befindet, könnten in weiteren Forschungen mit zeitlichem Ab-stand die Entwicklungen des Managements und das Vorhandensein von Silent-Cyber-Risiken analysiert werden.